Qualitätsbereich Eingewöhnung

Jedes Kind, dass in eine Krippe, einen Kindergarten oder einen Hort eintritt, egal welchen Alters und welcher Vorerfahrung in anderen Einrichtungen, hat ein Recht auf besondere Zuwendung und Eingewöhnung. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass Kinder in Institutionen dann reichhaltige Bildungsprozesse durchleben, wenn sie eine gute und sichere Bindung zu einer pädagogischen Fachkraft haben. Diese Bindung ist eine ergänzende, aber dennoch unerlässliche Bindungserfahrung für das Kind neben der Bindung zu seinen Eltern.

Die Gemeinde Niedere Börde hat als Träger der Tageseinrichtungen den Auftrag, das Aufwachsen von Kindern in gesellschaftlicher Verantwortung zu begleiten (SGB VIII, §22a). Neben den Anforderungen des KiFöG formuliert das Bildungsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt, welches laut §5 Absatz 3 KiFöG verbindliche Grundlage für die Arbeit des Trägers ist, in der Leitlinie „Eingewöhnung“ und dem Abschnitt "Träger der Kindertageseinrichtung" Forderungen an die pädagogische Praxis. Die Benutzungssatzung regelt die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben.

Vor diesem Hintergrund stellt die Gemeinde als Träger sicher, dass in ihren Einrichtungen die Eingewöhnung von Kindern nach einem einrichtungsspezifischen Eingewöhnungskonzept auf der Grundlage des Bildungsprogramms des Landes Sachsen-Anhalt stattfindet.


Eingewöhnungskonzepte:
 

Kita Hoppetosse

Kita Zwergenhaus

Kita Parkstrolche

Kita Regenbogenland

Kita Villa Kunterbunt

Kita Ohrewichtel

Kita Fuchsbau

 

 

Die Eingewöhnungskonzepte wurden in Anlehnung an das sogenannte "Berliner Modell" erarbeitet. Das Berliner Modell ist ein Konzept, das die elternbegleitete Eingewöhnung in den Kindergartenalltag unterstützt. In verschiedenen Phasen und mit Unterstützung einer Bezugsperson werden die Kinder dabei mit der neuen Umgebung und den Erziehern vertraut gemacht. Das Modell bietet einen konzeptionellen Rahmen für die aufregende und manchmal schwierige Zeit der Eingewöhnung. Es darf dabei niemals aus den Augen verloren werden, dass jedes Kind das Tempo seiner Eingewöhnungszeit selbst bestimmt. Je nach Temperament, bisherigen Bindungserfahrungen und individuellem kindlichem Verhalten dauert eine Eingewöhnung unterschiedlich lang. Generell stellt der neue aufregende Schritt in die Kindertagesbetreuung und die Trennung des Kindes von seinen Eltern eine Belastung dar, die durch eine langsame und sensible Eingewöhnung deutlich gemindert wird.

Das Modell sieht – je nach Qualität der Bindung des Kindes an seine El¬tern – eine kürzere oder längere Phase der Eingewöhnung vor. Ob allerdings die Eingewöhnung sechs, acht oder 16 Tage dauert, bestimmt allein das Kind.