Die Geschichte der Ortschaft Klein Ammensleben

Die Ortschaft  Klein Ammensleben liegt am südlichen Rande der Gemeine Niedere Börde ca. 73 -88 Meter über Normalnull.
Zur Zeit hat Klein Ammensleben 710 Einwohner (Stand: Mai 2019). Südlich des Ortes ist ein neues Wohngebiet entstanden.

Starke Impulse für das kulturelle und sportliche Leben in der Gemeinde, gehen insbesondere vom Kultur- und Geschichtsverein, dem Sportverein sowie der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Feuerwehrförderverein aus.
Zu den traditionellen Volksfesten der Region gehört das „Klein Ammensleber Lodenmantelrennen“, das seit 1984 jährlich am ersten Oktoberwochenende durchgeführt wird.

 

In den Urkunden wird 965 erstmals der Nachbarort Groß Ammensleben, als Nordammensleben erwähnt. Wir können annehmen, daß Klein Ammensleben, damals als Südammensleben bezeichnet, existierte.

Aber erst 1303 wird  der Ort erstmals urkundlich als Lütken-Amesleve erwehnt.
Der Name unterlag noch mancher Wandlung. So finden wir 1564 Lüttken-Ammensleve, 1684 Lüttgen-Ammensleben, 1800 Klein-Ammensleben und heute schreiben wir Klein Ammensleben.

Unsere Vorfahren erkannten die Lage in dem Taleinschnitt an einem ausgiebigen Quellgebiet als vorteilhaft, so künden Funde alter Gegenstände in unserer Gegend von "den ersten Bauern der Börde" - den Bankkeramikern (ca. 4000 v.u.Z.) bzw. aus der Jungsteinzeit (ca. 2000 v.u.Z.). In der Feldmark um Klein Ammensleben wurden auch Plätze von germanisch-religionsgeschichtlicher Bedeutung, wie das Teufelsloch und das Kreuzhoch, gefunden.
Flurnamen wie der "Heilige Steg" oder der Zegenberg deuten darauf hin, daß an solchen Plätzen auf der Markwuhne Kult- bzw. Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden.

In der Zeit um 1543 - 1551 setzte sich der Protestantismus in der Gemeinde durch.

1584 wurden in Klein Ammensleben 21 Hauswirte und ca. 120 Einwohner gezählt. Darunter Familien mit den Namen Strumpf und Buhe, deren Höfe und Nachkommen noch heute im Dorf zu finden sind.
 

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges entwickelte sich ein relativ wohlhabender Bauernstand.

Ein Kirchenprotokoll von 1684 berichtet von 38 Hauswirten und ca. 200 Einwohnern in Klein Ammensleben. Ein verpachteter Gemeindekrug wird aufgeführt, sowie 1730 ein Gemeindebäcker und 1760 eine Gemeindeschmiede.

1835 hat der Ort 50 Hauswirte und 445 Einwohner, ein anderes Protokoll von 1883 gibt 89 Hauswirte und 556 Einwohner an.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert erhielt die industrielle Zuckergewinnung aus der Rübe ihren Aufschwung. Der steigende Wohlstand der Bauern machte sich auch baulich bemerkbar. Entlang der  langen Dorfstraße standen prächtige Bauernhäuser mit ihren Torbögen. Ein sogenannter " Zuckerrübenpalast" oder "Herrenpalast" des Gutsbesitzers Carl Jordan von 1898 steht in der Krugstraße. Er beherbergte nach 1945 eine Schule und bis heute einen Kindergarten. Durch die Bodenreform nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gutsbesitzer enteignet das Land an Neubauern verteilt. Ziel der Politik der SED in der damaligen DDR war der Zusammenschlus der Bauern zu einer LPG das geschah nicht immer freiwillig. Der Untergang vieler dorftüpischer Vierseitenhöfe war besiegelt.
Jetzt nach der Überwindung der Teilung Deutschlands wurden einige der Höfe verkauft und abgerissen um Bauland zu gewinnen.

Das Dorfbild verändert sich radikal.